MOVEit Transfer beinhaltet Anwendungen, die regelmäßig auf dem Server ausgeführt werden. Sie werden als geplante Aufgaben bezeichnet. Diese Anwendungen können die Verwaltung eines MOVEit Transfer-Systems übernehmen und zeitbasierte Aktionen wie das Senden von Verzögerungsbenachrichtigungen und den Ablauf von Kennwörtern ausführen. Die Anwendungen werden von zwei Aufgaben in der Liste Windows Scheduled Tasks (Geplante Windows-Aufgaben) ausgeführt, die automatisch während der Installation von MOVEit Transfer hinzugefügt werden.
Es gibt zwei Gruppen von geplanten Aufgaben, wobei einige Anwendungen in beiden Gruppen enthalten sind. Die erste Gruppe heißt DayTime und wird standardmäßig täglich alle 5 Minuten zwischen 2:00 und 24:00 Uhr ausgeführt. In dieser Gruppe befinden sich Anwendungen, die den ganze Tag ausgeführt werden müssen, etwa zur Ausgabe von Verzögerungsbenachrichtigungen und zum Bereinigen der in der Datenbank zwischengespeicherten Einträge. Der Eintrag Windows Scheduled Tasks (Geplante Windows-Aufgaben), mit dem diese Gruppe ausgeführt wird, hat die Bezeichnung MOVEitDayTimeTask.
Die zweite Gruppe heißt Nightly und wird standardmäßig jede Nacht um 1:00 Uhr ausgeführt. Anwendungen in dieser Gruppe sind meist dafür zuständig, die Konsistenz des MOVEit Transfer-Systems zu überprüfen, Protokolle und sichere Nachrichten zu archivieren sowie den Ablauf von Daten zu verwalten. Der Eintrag Windows Scheduled Tasks (Geplante Windows-Aufgaben), mit dem diese Gruppe ausgeführt wird, hat die Bezeichnung MOVEitNightlyTask.
In Version 3.4 wurde zudem eine Batchdatei namens RunOneTask eingeführt, mit der Administratoren einzelne Aufgaben selektiv ausführen können. Weitere Informationen zu diesem Dienstprogramm finden Sie unten.
Nachfolgend ist eine Liste mit den in jeder Gruppe enthaltenen Anwendungen aufgeführt.
Die Einstellungen für ArchiveLog können mit folgenden Registrierungseinstellungen gesteuert werden: ArchiveLogBatchSize, ArchiveLogBatchPauseMS, ArchiveLogTableName.
Wenn die Aufgabe „ConsistencyCheck“ Fehler findet, wird an die konfigurierte E-Mail-Adresse des Administrators eine Benachrichtigung mit der Empfehlung gesendet, zur Behebung der Fehler DBFixup auszuführen. Führen Sie „DBFixup“ von der MOVEit Transfer-Konsole aus über das Menü Start | Programme | MOVEit Transfer aus, und befolgen Sie die Eingabeaufforderungen. Für den Zugriff auf die Datenbank benötigen Sie das in MOVEit Transfer verwendete Kennwort des MySQL-Benutzers. Dieses Kennwort wird bei der Installation eingerichtet. DBFixup löscht oder korrigiert bei jedem Datenbankfehler den inkonsistenten Tabelleneintrag. Bei Dateisystemfehlern löscht „DBFixup“ abweichende Dateien und Ordner.
Hinweis: Wenn MOVEit Transfer in einer Webfarmumgebung ausgeführt wird, kann „DBFixup“ auf einem beliebigen Knoten ausgeführt werden, jedoch nur von Benutzern mit Zugriff auf das gemeinsame Dateisystem im NAS-Backend. Führt ein Benutzer „DBFixup“ ohne die erforderlichen Zugriffsrechte aus, wird eine entsprechende Fehlermeldung angezeigt.
Hinweis: „DBFixup“ sollte mit Administratorrechten ausgeführt werden.
Es kann während der Ausführung der Konsistenzprüfung mitunter vorkommen, dass insbesondere bei einer hohen nächtlichen Auslastung falsche Alarme gemeldet werden. Bei der Prüfung werden möglicherweise Dateien ermittelt, die zum Zeitpunkt der Prüfung gerade erstellt, gelöscht oder verschoben wurden. Diese Fehler verschwinden in der Regel bei der nächsten Ausführung der Aufgabe „ConsistencyCheck“ am darauffolgenden Tag. Falls Zweifel bezüglich einer gemeldeten Inkonsistenz bestehen, kann auch einen Tag gewartet werden. Die Informationen in der E-Mail-Benachrichtigung eignen sich auch, um eine Datei- oder Ordner-ID über die Webschnittstelle zu ermitteln.
Siehe oben.
Siehe oben.
Standardmäßig liegt die Untergrenze für freien Speicherplatz bei 1024 MB (1 GB). Sie können diesen Wert über das MOVEit Transfer-Konfigurationsdienstprogramm ändern.
Im Startmenü ist unter der MOVEit Transfer-Programmgruppe der Link MOVEit Transfer Log Tamper Check (MOVEit Transfer-Protokollprüfung mit Manipulationsnachweis) verfügbar, mit dem Sie TamperCheck manuell starten (und die Ergebnisse in einem Befehlszeilenfenster anzeigen) können. Jeglicher TamperCheck, der mit der Meldung Completed with errors (Mit Fehlern abgeschlossen) endet, sollte als fehlgeschlagen betrachtet werden. Der genaue Grund wird im Protokoll und in den E-Mail-Benachrichtigungen erläutert.
Jede dieser Anwendungen schreibt eine eigene Protokolldatei in den freigegebenen MOVEit-Ordner Logs. (Der Pfad lautet in der Regel in etwa D:\moveitdmz\logs.) Bei jeder Ausführung wird ein neues Protokoll generiert (d. h., nachfolgende Ausführungen werden nicht einem bestehenden Protokoll angehängt). Alte Protokolle werden automatisch zu Urahnen, sodass bis zu fünf alte Kopien jeder Protokolldatei einer Planungsanwendung verfügbar sind.
Die Planungsanwendung schreiben zudem speziell zu den aufgetretenen Fehlern je eine Protokolldatei. Diese Datei hat die Erweiterung .err und wird wie die herkömmlichen Protokolldateien automatisch zu einem Urahn. Wenn keine Fehler auftreten, ist das Fehlerprotokoll leer. Andernfalls sind darin die genauen Informationen zum jeweiligen Fehler aufgeführt. Darüber hinaus wird bei einem Fehler eine E-Mail-Nachricht an die in Send Errors To (Fehler senden an) für das System konfigurierten E-Mail-Adressen gesendet, um den Empfänger zu informieren, auf welchem Host der Fehler aufgetreten und welche Anwendung davon betroffen ist. Der Inhalt der Fehlerprotokolldatei wird in die E-Mail eingefügt. Zudem wird die entsprechende normale Protokolldatei für die Anwendung angehängt.
Die für den Tag und die Nacht geplanten Aufgabensätze können jederzeit manuell als Satz über die Benutzeroberfläche Windows Scheduled Task (Geplante Windows-Aufgabe) ausgeführt werden. Um jedoch einzelne Aufgaben innerhalb eines Satzes auszuführen, ist das Batchdatei-Dienstprogramm RunOneTask erforderlich. Sie finden dieses ebenfalls im Verzeichnis Scheduler.
D:\MOVEitDMZ\Scheduler>runonetask
Syntax: RunOneTask NonWebDir moveitDSN TaskToRun
Wenn Sie MOVEit Transfer in einem Ordner installiert haben, dessen Name Leerzeichen enthält, sollten Sie Version 8.3 aller bereitgestellten Ordnernamen verwenden, damit RunOneTask ordnungsgemäß ausgeführt wird. Wenn Sie MOVEit Transfer beispielsweise im Ordner D:\m i\mi dmz (und nicht im Standardordner D:\moveitdmz\midmz) installiert haben, sollte der RunOneTask-Befehl wie im folgenden Beispiel aussehen.
D:\m i\mi dmz\Scheduler>runonetask d:\mi09f8~1\midmz~1 moveitdmz syscheck
NonWebDir=d:\mi09f8~1\midmz~1 SchedLogDir=d:\mi09f8~1\midmz~1\logs
BEGIN One Task Run of syscheck
1 file(s) moved.
1 file(s) moved.
END One Task Run of syscheck
Neben den beiden Gruppen der geplanten Aufgaben gibt es eine weitere Anwendung, die zwar nicht direkt geplant ist, aber dennoch regelmäßig ausgeführt wird. Es handelt sich hierbei um den SysStat-Dienst, mit dem regelmäßig mehrere Leistungsstatistiken in einer Tabelle in der MOVEit Transfer-Datenbank aufgezeichnet werden. Diese Werte können nützlich sein, um sich einen Überblick über den Serverzustand zu verschaffen.
Standardmäßig wird der SysStat-Dienst alle 323 Sekunden (etwa alle 5 Minuten) ausgeführt, um zur Verfolgung Beispiele der verschiedenen Leistungsstatistiken aufzuzeichnen. Die Standardruhezeit von 323 Sekunden soll sicherstellen, dass der Dienst versetzt zum 5-Minuten-Rhythmus der täglich geplanten Aufgaben ausgeführt wird. Darüber hinaus führt der Dienst alle 72 Zyklen für jede der verschiedenen MOVEit Transfer-Komponenten eine vollständige Prüfung der Datenträgerauslastung durch. Dieser Vorgang wird in diesem längeren Intervall ausgeführt, da sich die Datenträgerauslastung in der Regel deutlich langsamer als andere Leistungswerte des Systems ändert. Zudem dauert die Datenträgerüberprüfung länger und erfordert mehr Systemressourcen als das Erfassen von Beispielen für die anderen Statistiken. Aus diesem Grund führt der SysStat-Dienst beim ersten Durchgang nach dem Start auch keine vollständige Prüfung der Datenträgerauslastung durch. Die erste Datenträgerprüfung wird stattdessen nach dem Zufallsprinzip zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt und erfolgt im Anschluss regelmäßig.
Die oben genannten Konfigurationswerte sind ebenso anpassbar wie die Aufbewahrungsdauer der Statistiken in der Datenbank (Standardwert ist 30 Tage). Sie können die Werte im MOVEit Transfer-Konfigurationsdienstprogramm auf der Registerkarte „Miscellaneous“ (Verschiedenes) ändern.
Der SysStat-Dienst speichert seine Statistikbeispiele in der Tabelle sysstats der MOVEit Transfer-Datenbank. Die in der Tabelle verfügbaren Felder sind unten zusammen mit einer Beschreibung ihres Inhalts aufgeführt. Felder mit einem vorangestellten Sternchen werden standardmäßig nur alle 72 Zyklen gefüllt. Während der restlichen Zyklen erhalten sie den Wert „0“.
Wenn während eines Erfassungszyklus für die Statistiken schwerwiegende Fehler auftreten, werden diese von SysStat in einer E-Mail-Nachricht an die in Send Errors To (Fehler senden an) auf dem System konfigurierten E-Mail-Adressen gesendet und im Windows-Anwendungsereignisprotokoll erfasst. In den meisten Fällen zeichnet SysStat die erfassbaren Informationen auf und setzt seine Arbeit fort. Wenn SysStat für ein bestimmtes Feld keine Informationen erfassen kann, wird dieses Feld in der Regel mit dem Wert „0“ oder „-1“ gefüllt. Der Wert „-1“ weist auf einen unbekannten Fehler hin. Der Wert „0“ wird bei bekannten Fehlern verwendet. (Häufige werden Prozesse, zu denen SysStat Informationen erfasst, zum Zeitpunkt der Erfassung nicht ausgeführt.) Der Wert „0“ in einem Feld besagt jedoch NICHT immer, dass ein Fehler aufgetreten ist (Der Wert für „CPUUsagePercent“ ist häufig „0“, wenn Prozesse aktiv sind aber keine Aufgabe ausführen).
Der Wert „-1“ wird auch in bestimmten Feldern zu Remotedatenbanken oder -dateisystemen angegeben. Dies ist in der Regel der Fall, wenn MOVEit Transfer Teil einer Webfarmkonfiguration ist. Zudem werden Statistiken zur Datenbankleistung nur für lokale MySQL-Datenbanken aufgezeichnet. Lokale und Remote-SQL Server-Datenbanken werden für Leistungsstatistiken nicht abgefragt.
Der MOVEit Transfer-Hilfsdienst führt eine Reihe von Dienstprogrammfunktionen für andere MOVEit Transfer-Dienste aus.