Bei Flexible NetFlow handelt es sich um eine NetFlow-Implementierung, die auf Leistung optimiert wurde. Damit können auch Zusammenfassungen für netzwerkbasierte Anwendungserkennungen von Cisco (Network Based Application Recognition – NBAR) erstellt werden. So konfigurieren Sie ein Netzwerkgerät, damit es das flexible NetFlow verwendet:
Diese Aufgaben werden in den folgenden Abschnitten anhand einer Beispielkonfiguration beschrieben. Es wird erläutert, wie die Aufgaben von der Cisco-IOS-Befehlszeilenschnittstelle (CLI) aus ausgeführt werden sollen.
Important: Auf dem zu konfigurierenden Netzwerkgerät muss ein Cisco-IOS-Release ausgeführt werden, das das flexible NetFlow für Cisco IOS unterstützt.
Important: Einzelheiten finden Sie in der Cisco-Dokumentation für die Konfiguration von Flexible NetFlow.
Im folgenden Beispiel wird die Konfiguration eines Geräts erläutert, auf dem das flexible NetFlow aktiviert wurde, so dass das flexible NetFlow unterstützend zu NBAR und zur Netzwerkdatenverkehrsanalyse-Anwendungsüberwachung eingesetzt werden kann. Weitere Informationen finden Sie in der Cisco-Dokumentation für die Konfiguration von Flexible NetFlow.
So erstellen Sie einen Flow-Monitor:
Router>
enable
Router#
configure terminal
Router(config)#
flow monitor application-mon
Router(config-flow-monitor)#
description app traffic analysis
Router(config-flow-monitor)#
cache timeout active 60
Für das Festlegen eines Flow-Datensatzes, bei dem das flexible NetFlow verwendet werden soll, stehen Ihnen zwei Methoden zur Verfügung. Die erste und am einfachsten zu konfigurierende Option besteht darin, einen Befehl auf dem Cisco-Gerät auszuführen, bei dem Quellen mit vorab definiertem Format konfiguriert werden, und zwar:
(Option 1) So legen Sie einen Flow-Datensatz fest:
record netflow ipv4 original-input
record netflow ipv6 original-input
- oder -record netflow original-input
(Option 2) So legen Sie einen Flow-Datensatz fest:
Router >
enable
Router#
configure terminal
Router(config)#
flow monitor application-mon
Router(config-flow-monitor)#
flow record nbar-appmon
Router(config-flow-record)#
description NBAR Flow Monitor
match
.Router(config-flow-record)#
match ipv6 tos
Router(config-flow-record)#
match ipv6 protocol
Router(config-flow-record)#
match ipv6 source address
Router(config-flow-record)#
match ipv6 destination address
Router(config-flow-record)#
match transport source-port
Router(config-flow-record)#
match transport destination-port
Router(config-flow-record)#
match interface input
Router(config-flow-record)#
match application name
Note: Wenn Sie den Anwendungsnamen als „match“-Parameter verwenden, ist der Einsatz von NBAR (Network Based Application Recognition) für das Erfassen von Statistiken und das Melden der Netzwerkauslastung durch einzelne Anwendungen möglich.
collect
.Router(config-flow-record)#
collect interface output
Router(config-flow-record)#
collect counter bytes
Router(config-flow-record)#
collect counter packets
Router(config-flow-record)#
collect transport tcp flags
(bei Netzwerken, die das BGP-Protokoll verwenden, müssen folgende zwei Befehle hinzugefügt werden)
Router(config-flow-record)#
collect routing source as
Router(config-flow-record)#
collect routing destination as
Router(config)#
flow monitor application-mon
Router(config-flow-monitor)#
record nbar-appmon
Wenn der Datensatz vollständig ist, können Sie den Flow-Exporter erstellen. Von dieser Komponente werden Datensätze vom Flow-Monitor im Netzwerkgerät an den Flow-Collector exportiert – in diesem Fall Flow Monitor.
So erstellen Sie einen Flow-Exporter:
Router >
enable
Router#
configure terminal
Router(config)#
flow exporter export-to-progress-flow-monitor
Router(config-flow-exporter)#
description Flexible NF v9
Router(config-flow-exporter)#
destination <IP-Adresse des Collectors>
Router(config-flow-exporter)#
transport udp 9999
Note: Port 9999 ist der Standardport für Flow Monitor
Router(config-flow-exporter)#
template data timeout
Router#
configure terminal
Router(config)#
exporter export-to-progress_flow_monitor