PowerShell

PowerShell ermöglicht den Remote-Zugriff auf das überwachte Gerät und die Nutzung von dort installierten PowerShell-Modulen und .NET-Bibliotheken.

Voraussetzungen

WhatsUp Gold verwendet eine 32-Bit-PowerShell-Engine (d. h. x86). Es werden nur 32-Bit-PowerShell-Snap-ins unterstützt. Die reinen 64-Bit-Snap-ins funktionieren nicht. Snap-ins, die sowohl 32-Bit- als auch 64-Bit-Betriebssysteme unterstützen, sind standardmäßig für 64-Bit-Systeme konfiguriert und müssen manuell für die 32-Bit-PowerShell-Engine konfiguriert werden, damit sie mit WhatsUp Gold funktionieren.

Anforderungen an Remote-Verbindungen

Folgende Bedingungen müssen erfüllt werden, damit der WhatsUp Gold-Computer über PowerShell eine Verbindung mit dem (abgefragten) Zielgerät herstellen kann.

Windows-Anmeldeinformationen. Anmeldeinformationen müssen explizit und mit den Methoden und Eigenschaften, die vom Kontextobjekt bereitgestellt werden, verwendet werden. Als Übertragungsprotokoll muss HTTPs verwendet werden oder das abgefragte Gerät muss in die Liste der vertrauenswürdigen Hosts (TrustedHosts) des Computers, auf dem WhatsUp Gold ausgeführt wird, aufgenommen werden.
Domäne und Hostname. Wenn die Standardanmeldeinformationen des Benutzers verwendet werden. Wenn nur die IP-Adresse verwendet werden soll, müssen Sie bei der Anmeldung bei PowerShell/WinRM Anmeldeinformationen angeben. (Weitere Informationen finden Sie in dieser Hilfe zur Problembehandlung bei WinRM.)
Enable-PSRemoting. Aktiviert PowerShell-Remoting auf dem (abgefragten) Zielgerät. Weitere Informationen finden Sie unter dem Link zur MSDN-Dokumentation.

Monitorkonfiguration

Es gibt unter Anderem folgende Konfigurationsfelder für diesen aktiven Monitor:

Name. Geben Sie einen eindeutigen Namen für den aktiven Monitor ein. Dieser Name wird in der Monitorbibliothek angezeigt.
Beschreibung. (Optional) Geben Sie zusätzliche Informationen zum Monitor ein. Diese Beschreibung wird neben dem Namen des Monitors in der Bibliothek angezeigt.
Zeitüberschreitung (s). Geben Sie hier an, wie lange WhatsUp Gold versuchen soll, eine Verbindung mit dem ausgewählten Gerät herzustellen.
Mit Geräte-Anmeldeinformationen ausführen. Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, um das Skript mit den Windows-Anmeldeinformationen des jeweiligen Geräts auszuführen.
Skripttext. Geben Sie den Skriptcode für den aktiven Monitor ein.

Verfügbare Monitorobjekte und -attribute

In Skripten für aktive PowerShell-Monitore stehen zwei instanziierte Sitzungsobjekte zur Verfügung.

Kontext. Implementierung der IScriptContext-Schnittstelle. Dieses Objekt bietet Zugriff auf Runtime-Variablen und stellt einen Mechanismus für die Rückgabe von Ergebnissen an den Client zur Verfügung. Unten sind einige nützliche Methoden aufgeführt:
- object GetProperty(string propertyName) – ermöglicht den Abruf der Werte der Kontextvariablen anhand des Namens.
- object SetProperty (string propertyName, string propertyValue) – ermöglicht die Festlegung der Werte der Kontextvariablen anhand des Namens.
- void SetResult(int resultCode, ResultsString) – ermöglicht es dem Skript, einen Wert zur Angabe des Erfolgs festzulegen, i.d.R. 0 = Erfolg und 1 = Fehler.
Protokollierung. Implementierung der ILog-Schnittstelle. Diese Objekt stellt die gleichen Methoden zur Verfügung, die für C#-Anwendungen verfügbar sind. Unten sind einige nützliche Methoden aufgeführt:
- void Error(Meldungstext) – erstellt einen fehlerspezifischen Protokolleintrag mit dem Meldungstext.
- void Information(Meldungstext) – erstellt einen informationsspezifischen Protokolleintrag mit dem Meldungstext.
- void WriteLine(Meldungstext) – erstellt einen allgemeinen Protokolleintrag mit dem Meldungstext.

Eigenschaften für ein Kontextobjekt abrufen oder festlegen

Sie können Werte für Kontexteigenschaften mit Skripten in aktiven PowerShell-Monitoren abrufen.

Syntax

Property-Value = Context.GetProperty("Property-Name")

Context.SetProperty("Property-Name","Property-Value")

Beispiel:

$DeviceIpAddress = $Context.GetProperty(„Address")

$Context.SetProperty("Timeout", "180")

Ergebnistext und Statusanzeige des Monitors festlegen

Der festgelegte Ergebnistext wird zur Beschreibung der Statusänderung hinzugefügt. Das festgelegte Status-Flag (0, 1) erreichbar/nicht erreichbar legt fest, welcher Indikator in der Zeitachse der Zustandsänderungen angezeigt wird.

# Nach erfolgreichem Abrufen (Get) der IpAdresse wird das Ergebnis (SetResult) und das Erfolgs-Flag festgelegt …

$Context.SetResult(0, "Die IP-Adresse des Geräts lautet " + $DeviceIpAddress)

Eigenschaften des Kontextobjekts

Auf folgende Eigenschaften kann vom Verbindungsobjekt, das bei der Ausführung von PowerShell erstellt wurde, zugegriffen werden.

Eigenschaft	Beschreibung
DeviceID	Geräte-ID in WhatsUp Gold.
Address	IP-Adresse.
Zeitüberschreitung	Zeitüberschreitung für diese Sitzung (in Sekunden).

Eigenschaften der Anmeldeinformationen für Kontextobjekte

Folgende Eigenschaften für Anmeldeinformationen können für PowerShell festgelegt werden. Diese Eigenschaften sind nützlich, wenn Verbindungen zu anderen Diensten, Plattformen oder Anwendungen hergestellt werden müssen, nachdem die erste PowerShell-Verbindung über den aktiven Monitor hergestellt wurde.

Eigenschaft	Beschreibung
CredWindows:DomainAndUserid	Domäne und Benutzer für Windows-Anmeldeinformationen.
CredWindows:Password	Legt das Windows-Kennwort fest.
CredSnmpV1:ReadCommunity	Lese-Community-Zeichenkette für SNMPv1.
CredSnmpV1:WriteCommunity	Schreib-Community-Zeichenkette für SNMPv1.
CredSnmpV2:ReadCommunity	Lese-Community-Zeichenkette für SNMPv2.
CredSnmpV2:WriteCommunity	Schreib-Community-Zeichenkette für SNMPv2.
CredSnmpV3:AuthPassword	SNMPv3-Kennwort.
CredSnmpV3:AuthProtocol(Ganzzahlwert)	SNMPv3-Authentifizierungsprotokoll. Werte: 1 = Kein Protokoll, 2 = MD5, 3 = SHA
CredSnmpV3:EncryptProtocol(Ganzzahlwert)	Folgende Zahlenwerte stehen zur Verfügung: 1 = Keine Verschlüsselung 2 = DES56 3 = AES128 4 = AES192 5 = AES256 6 = THREEDES
CredSnmpV3:EncryptPassword	Verschlüsselung des Kennworts für SNMPv3.
CredSnmpV3:Username	SNMPv3-Benutzer.
CredSnmpV3:Context	SNMPv3-Kontext.
CredADO:Password	ADO-Kennwort.
CredADO:Username	ADO-Benutzername.
CredSSH:Username	SSH-Benutzername.
CredSSH:Password	SSH-Kennwort.
CredSSH:EnablePassword	Kennwort-Flag aktivieren.
CredSSH:Port	SSH-Port, falls dieser vom Standardwert abweicht.
CredSSH:Timeout	Zeitüberschreitung für SSH-Sitzungen.
CredVMware:Username	VMware-Benutzername.
CredVMware:Password	VMware-Kennwort.
CredTelnet:Timeout	Zeitüberschreitungswert für Telnet-Verbindung.
CredTelnet:Port	Telnet-Port, falls dieser vom Standardwert abweicht.
CredTelnet:Username	Telnet-Benutzername.
CredTelnet:Password	Telnet-Kennwort.
CredJMX:Username	Benutzername für JMX (Java Management Extensions).
CredJMX:Password	Kennwort für JMX (Java Management Extensions).
CredSMIS:Timeout	Zeitüberschreitung für die Speicherverwaltung.
CredSMIS:Port	Port für die Speicherverwaltung.
CredSMIS:Protocol	Protokoll für die Speicherverwaltung.
CredSMIS:Username	Benutzername für die Speicherverwaltung.
CredSMIS:Password	Kennwort für die Speicherverwaltung.
CredAWS:AccessKeyID	Konto-ID für Amazon Web Services (AWS).
CredAWS:SecureAccessKey	Zugriffsschlüssel für Amazon Web Services (AWS).
CredAzure:TenantID	Azure-Abonnement-ID.
CredAzure:ClientID	Konto-ID für Azure-Client.
CredAzure:SecureKey	Schlüssel für Azure-Konto.
CredRestAPI:Username	Benutzername, der für eine Authentifizierung für das Gerät erforderlich ist.
CredRestAPI:Password	Zu dem Benutzernamen zugehöriges Kennwort.
CredRedfish:Username	Benutzername, der für den Zugriff auf ein Hardware-Gerät erforderlich ist.
CredRedfish:Password	Kennwort, das für den Zugriff auf ein Hardware-Gerät erforderlich ist.
CredRedfish:Protocol	Protokoll zur verschlüsselten Kommunikation mit dem Gerät.
CredRedfish:Port	Portnummer zur Kommunikation mit dem Gerät.
CredRedfish:Timeout	Wie lange der Verbindungsversuch maximal dauern soll.
CredRedfish:Retries	Wie oft WhatsUp Gold die Kommunikation mit dem Gerät versuchen soll.
CredRedfish:IgnoreCertificateErrors	Zertifikatfehler unterdrücken.

Beispiel: Überprüfen, ob ein Dienst ausgeführt wird

Erstellt einen aktiven PowerShell-Monitor, der den Status erreichbar nur dann anzeigt, wenn ein DNS-Client ausgeführt wird und die gespeicherten Anmeldeinformationen verwendet.

# Abzufragende Geräte

$DeviceIpAddress = $Context.GetProperty(„Address")

# Computernamen direkt festlegen oder ...

# $CompName = mydb02.corpnet.beispiel.de (Beispiel)

# ... mit WMI abrufen (Get) ...

$WmiRes = Invoke-Command -ComputerName $DeviceIpAddress -ScriptBlock { Get-WmiObject Win32_Computersystem }

$CompName = $WMIRes.PSComputerName

# Befehl auf Remote-Gerät ausführen

$PsResult = Invoke-Command -ComputerName $DeviceName -ScriptBlock { Get-Service | where { $_.Name -match "Dnscache" } }

# Auf Bedingung „wird ausgeführt“ prüfen

if ($PsResult.Status -match 'Running') {

$RespondingMessage = „Prozess '" + $processName + "' auf der IP-Adresse " + $DeviceIpAddress + " ist erreichbar."

$Context.SetResult(0, $RespondingMessage )

} else {

$NotRunningMessage = „Prozess '" + $processName + "' auf der IP-Adresse " + $DeviceIpAddress + " ist nicht erreichbar."

$Context.SetResult(1, $NotRunningMessage )

}