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Konfigurationsdienstprogramm für MOVEit Transfer (DMZConfig)

Das Konfigurationsdienstprogramm für MOVEit Transfer ist eine Windows-Anwendung (DMZConfig2.exe oder, in älteren Versionen, DMZConfig.exe), mit der die systemweite Konfiguration von MOVEit Transfer gesteuert wird. Es wird lokal auf dem Serverhost, auf dem MOVEit Transfer ausgeführt wird, gestartet und ausgeführt. Zum Ausführen des Dienstprogramms müssen Sie entweder eine Remotedesktop-Verbindung mit dem Serverhost herstellen oder physischen Zugriff darauf haben. Sie benötigen außerdem die entsprechenden „Ausführen als“- oder Administratorberechtigungen für den Start des Dienstprogramms.

In der Anwendung auf dem Windows Server-Host:

  • Klicken Sie auf dem Startbildschirm von Windows Server auf . Suchen Sie in den Windows Server-Hostanwendungen nach der MOVEit Transfer-Konfiguration. Klicken Sie darauf.

  • Über die Windows-Eingabeaufforderung (cmd.exe).

    Öffnen Sie die Eingabeaufforderung und rufen Sie die ausführbare Datei direkt auf.

    Beispiel:

    ConfigUtility

 

 

Das Konfigurationsdienstprogramm für MOVEit Transfer wird geöffnet (in der Abbildung Registerkarte „Database“ (Datenbank)).

Typische Verwendung

Mit dem MOVEit Transfer-Dienstprogramm können Sie systemweite Standardwerte für MOVEit Transfer anzeigen, anwenden und verwalten, z. B.:

Registerkarte „License“ (Lizenz)

Produktlizenzen werden als Lizenzdateien verteilt. Wenn Sie bereits über eine Lizenzdatei verfügen, ist deren Seriennummer im Feld „License“ (Lizenz) angegeben.

  1. Zum Hinzufügen einer Lizenzdatei klicken Sie auf Import License File (Lizenzdatei importieren).

    Ein Dateiauswahldialog wird geöffnet.

  2. Wählen Sie eine Lizenzdatei aus und importieren Sie diese. Änderungen im Lizenzfeld treten sofort in Kraft, für MOVEit Transfer-Dienste muss jedoch u. U. IIS zurückgesetzt werden.
  3. Öffnen Sie auf dem Windows-Host, auf dem MOVEit Transfer ausgeführt wird, ein Befehlszeilenfenster (cmd.exe) und setzen Sie den IIS-Dienst zurück. Beispiel:

    C:\Users\Administrator>iisreset

    Es wird versucht, den Dienst zu beenden...

    Internetdienste wurden erfolgreich beendet.

    Es wird versucht, den Dienst zu starten...

    Internetdienste wurden erfolgreich neu gestartet.

Transfer-Funktionslizenz

In der Tabelle „Transfer Feature Status“ (Status der Transferfunktionen) werden die Produktfunktionen Ihrer aktuellen Lizenz sowie Status und Ablaufdatum jeder Funktion aufgelistet. Die Tabelle ist schreibgeschützt.

Es gibt folgende Funktionslizenzen:

Beschreibung der Features:

Registerkarte „Status“

Auf der Registerkarte Status können Sie Folgendes konfigurieren und anzeigen:

Diagnostic Log Settings (Einstellungen für Diagnoseprotokolle)

Im Bereich „Einstellungen für Diagnoseprotokolle“ können der Detailgrad der protokollierten Ereignisse und die Schreibhäufigkeit auf die Festplatte konfiguriert werden.

Debug-Stufe

Durch erhöhte Details bei den Protokollmeldungen erhalten Systemadministratoren bessere Einblicke in die verschiedenen Systeme, die zu den normalen Funktionen des MOVEit Transfer-Systems beitragen (z. B. Hauptanwendung, FTP- und SSH-Dienste).

TransferTip Langfristig ausgeführte Produktionssysteme in einem stabilen Zustand werden in der Regel in der Einstellung Fatal Error ausgeführt. Wenn die Protokollierungsdetails erhöht werden, steigen dadurch auch die E-/A-Vorgänge auf der Festplatte insgesamt sowie die Verarbeitungszeit im Prozessor, die für normale MOVEit Transfer-Host-Vorgänge benötigt wird (Transaktionen in der Web-Benutzeroberfläche und der Datenbank, Upload (Schreibvorgänge), Download (Lesevorgänge) usw.).

Protokollstufe „Diagnose/Debug“

Beschreibung

Nothing (Nichts)

Es werden keine Protokollmeldungen auf der Festplatte gespeichert.

Fatal Errors (Fatale Fehler)

Nur die schwerwiegendsten Fehler werden aufgezeichnet.

Consistency Check (Konsistenzprüfung)

Weniger schwerwiegende Benutzerfehler wie Konsistenzprüfungsfehler werden ebenfalls aufgezeichnet.

Connect (Verbindung)

Konnektivitäts- und Netzwerkdaten werden ebenfalls aufgezeichnet.

File Message (Dateimeldungen)

Dateiübertragungsmeldungen werden ebenfalls aufgezeichnet.

Some Debug (Einige Fehlerbehebungsmeldungen)

Bestimmte Meldungen auf Debug-Ebene werden ebenfalls aufgezeichnet.

Full/All Debug (Vollständig/Alle Fehlerbehebungsmeldungen)

Es werden alle Fehlerbehebungsmeldungen aufgezeichnet.

Max. Größe

Die maximale Größe der Protokolldatei in Megabyte, bevor die Datei umbenannt und eine neue Datei unter dem Protokollnamen begonnen wird.

Protokolloptionen für Systemkomponenten von MOVEit Transfer

[Häufigkeit der Schreibvorgänge für Protokolleinträge auf die Festplatte]

important Der Einsatz von hoher Detaildichte und kurzen Flush-Zeiträumen (aggressive Schreibintervalle) kann die Leistung beeinträchtigen.

TransferTip In einer Produktionsumgebung empfiehlt es sich, die Debugebene der Hauptanwendung auf User Errors (Benutzerfehler) und die Debugebenen für FTP und SSH auf Connect Messages (Verbindungsmeldungen) zu setzen. Jeder Systemadministrator kann Debugebenen einstellen und Debugprotokolle herunterladen.

Primary Services (Primäre Dienste)

In diesem Bereich können Sie folgende Aufgaben ausführen:

Für die einzelnen Dienste enthält dieser Bereich Folgendes:

important Wichtig: Durch den Neustart des Xfer-Status-Dienstes werden die Daten in der Live-Ansicht gelöscht. Die Live-Ansicht befüllt die Tabellen mit der Zusammenfassung und dem Status anschließend mit neuen Daten, sobald diese eintreffen.

Bereiche „High Availability Service“ (Hochverfügbarkeitsdienst) und „Load Balancing Service“ (Lastenausgleichsdienst)

Hier können Sie folgende Aufgaben ausführen:

Hinweis: Wenn Sie im Bereich „Primary Services“ (Primäre Dienste) auf Start All (Alle starten) oder Stop All (Alle stoppen) klicken, werden auch der Hochverfügbarkeitsdienst und der Lastenausgleichsdienst gestartet bzw. gestoppt.

Registerkarte „Paths“ (Pfade)

Bereiche:

Warnung: Die meisten der nachfolgend aufgeführten Ordner-Werte werden auch an Orten gespeichert, auf die das Dienstprogramm MOVEit TransferConfig keinen Einfluss hat. Bevor Sie daher die MySQL-Datenbank oder das verschlüsselte Dateisystem an einen anderen Speicherort verschieben, sollten Sie die aktuellen Empfehlungen in der Wissensdatenbank auf der Support-Website von PSC/MOVEit lesen.

Ordner und deren Inhalt

URLs

Dateisystem

Mit dem Dateisystem wird angegeben, ob der aktuelle Dateispeicher Windows/UNC oder ein anderes System (z. B. ein skalierbarer, Cloud-basierter Dienst wie Windows Azure-Blobs) ist.

Dateisystem-Typ

In diesem Abschnitt wird das bei der Installation ausgewählte Dateisystem angegeben. (Eine Migration von einem lokalen Windows-Dateisystem oder einer UNC-Freigabe auf Azure Blobs ist ebenfalls möglich.) Dieser Abschnitt ist schreibgeschützt.

Einstellungen für den Azure-Blobspeicher (verfügbar, wenn ein Azure-Blobspeicher verwendet wird)

E-Mail

Bereiche:

SMTP Configuration (SMTP-Konfiguration)

Key Email Addresses (Wichtige E-Mail-Adressen)

important Im Abschnitt Kritische Ereignisbenachrichtigungen werden die Arten von Ereignissen aufgeführt, die Benachrichtigungen zu kritischen Systemalarmen auslösen.

Einstellungen

Auf der Registerkarte „Settings“ (Einstellungen) gibt es folgende Unterabschnitte:

Statistics Gathering (Statistikerfassung)

MOVEit Transfer fragt den lokalen Server regelmäßig nach Status- und Leistungsdaten ab und speichert diese für die spätere Verarbeitung in einer Datenbank. Die Einstellungen für die Statistikerfassung legen die Details dieses Erfassungsmechanismus fest. For more information, see SysStat-Dienst.

Server-Einstellungen für Cross Origin Resource Sharing (CORS)

Das MOVEit Transfer Ad Hoc-Add-in für Outlook benötigt Zugriff auf Ressourcen, die nicht auf dem gleichen Port, im gleichen Schema oder in der gleichen Host-Domäne wie der MOVEit Transfer-Server liegen. Wenn ein Benutzer das Ad Hoc Outlook-Add-in ausführt, muss es zuerst auf die Ressourcen des Microsoft Add-in-Frameworks zugreifen, bevor eine Verbindung zum MOVEit Transfer-Server hergestellt werden kann. Dafür muss eine benutzerdefinierte CORS-Ausnahme hinzugefügt werden, mit der der MOVEit Transfer-Server dem Outlook-Client gegenüber angeben kann, dass diese Cross-Origin-Freigabe zulässig ist.

CORS-Einstellungen auf der Registerkarte „Settings“ (Einstellungen)

CORS-Einstellungen bei MOVEit Transfer Server

Beschreibung

Keine

Best Practice, wenn keine Clients mit dem MOVEit Transfer Ad Hoc-Add-in für Outlook verwendet werden. CORS ist nicht zulässig. Standard.

Einfach

Nicht Best Practice. Gibt den Wert für Access-Control-Allow-Origin des Benutzer-Agents (Clients) an. Nicht empfohlen für Anfragen, die personenbezogene Daten enthalten.

Alle

Nicht Best Practice. Erteilt die meisten Berechtigungen.

Benutzerdefiniert

Best Practice. Schränkt das Verhalten von Access-Control-Allow-Origin auf ein bestimmtes Schema, eine bestimmte Domäne oder einen bestimmten Port ein. Für das Ad Hoc-Add-in für Outlook notwendig.

Benutzerdefinierte CORS-Einstellung (Wert „Access-Control-Allow-Origin“)

Hinweis: Wenn an Ihrem Standort das Outlook-Add-in verwendet wird, muss ein CORS-Eintrag zur Liste „Zugelassen“ hinzugefügt werden. Mit diesem Wert wird der Zugriff für MOVEit Transfer auf den Endpunkt aktiviert, den das Outlook Add-in zum Start und zur Verbindungsherstellung mit dem MOVEit Transfer-Server benötigt.

  1. Wählen Sie in der Dropdown-Liste Allowed Origins (Zulässiger Ursprung) die Option Custom (Benutzerdefiniert).

    Auf der Registerkarte „Settings“ (Einstellungen) werden die Schaltflächen für die Einrichtung eines benutzerdefinierten CORS-Ursprungs aktiv.

  2. Klicken Sie auf Add (Hinzufügen) und führen Sie unter CORS Custom Origin URLs (Benutzerdefinierte CORS-Ursprungs-URLs) folgende Schritte aus: Definieren Sie unter Custom Origin URL (Benutzerdefinierte Ursprungs-URL) einen Ursprung. (Hierbei handelt es sich um einen spezifischen Wert, mit dem das Outlook Add-in für MOVEit Transfer Sitzungen mit dem MOVEit Transfer-Server aktivieren kann.)
  3. Starten Sie den IIS-Dienst über die Registerkarte „Status“ neu.

    Der MOVEit Transfer-Server fügt diese CORS-Ausnahme für seine Clients hinzu.

important Damit Änderungen am CORS-Verhalten auf dem MOVEit Transfer-Server übernommen werden, muss der IIS-Dienst neu gestartet werden. Der IIS-Dienst kann auf der Registerkarte Status neu gestartet werden.

Other Settings (Weitere Einstellungen)

Abschnitt „Other Settings“ (Weitere Einstellungen) auf der Registerkarte „Settings“ (Einstellungen)

Hinweis: Wenn Sie die Einstellung Default HTTP Data Timeout (Standardzeitüberschreitung für HTTP-Daten) geändert haben, können Sie sie mit einem IIS-Reset auf das aktuelle MOVEit Transfer-Hostsystem anwenden (öffnen Sie unter Windows ein cmd-Fenster und geben Sie den Befehl iisrest ein). Andernfalls wird die Einstellung beim nächsten Neustart des Hostsystems übernommen.

Datenbank

Einstellungen der von MOVEit Transfer verwendeten Datenbankengine.

Registerkarten für FTP

Informationen zu den FTP-Registerkarten finden Sie im Abschnitt FTP – Konfiguration.

Registerkarten für SSL

Informationen zu den SSL-Registerkarten finden Sie im Thema SSL – Konfiguration.

Registerkarten für SSH

Informationen zu den Registerkarten „SSH“ und „SSH-Verschlüsselungsalgorithmen“ finden Sie im Abschnitt SSH-Serverkonfiguration.

Registerkarte „Gateway konfigurieren“ (neu in 2020)

Informationen zur Konfiguration des MOVEit Transfer-Servers für MOVEit Gateway finden Sie im Abschnitt Konfiguration von MOVEit Gateway.